"Als Thomas Helmer das 1: 0 schoss". Phantom-Tore oder Geisterziele gibt es in vielen Formen und Größen. Wir listen drei deutsche auf.
Phantom-Tore gibt es in vielen Formen und Größen. Am Freitagabend, dem 18. Oktober 2013, gab es wieder ein sehr schönes Spiel in der Bundesliga 1899 in Hoffenheim – Bayer Leverkusen. In der 70. Minute köpfte Leverkusener Stürmer Stefan Kießling den Ball aus einer Ecke auf das Tor. Der Ball geht weit, verschwindet aber immer noch hinter der Linie durch ein Loch im Seitennetz.
Während Kießling seine Hände um sein Gesicht legt und die verpasste Gelegenheit sichtlich bedauert, zeigt der diensthabende Unparteiische Felix Brych auf den Mittelpunkt und gibt ein Tor. Die Hoffenheimer scheinen gelähmt zu sein und protestieren nicht einmal sehr vehement. Wenig später spielt Kießling in einem Gespräch mit Schieri Brych die ermordete Unschuld. Leverkusen gewinnt schließlich 1-2.
Ein weiterer denkwürdiger Moment ereignet sich während des Spiels MSV Duisburg – FSV Frankfurt am Sonntag, 17. Januar 2010. Aufgrund eines unglücklichen Tritts des Frankfurter Torhüters landete der Ball zu Füßen von Duisburgs Kapitän Christian Tiffert. Es trifft sofort und mit großem Gefühl. Der Ball landet am unteren Rand der Stange und springt dann zurück ins Feld.
Der Ball war noch nie hinter der Linie, tatsächlich berührt das Leder den Boden mindestens einen Meter vor der Torlinie. Der Linienrichter zeigt mit seiner Flagge auf den Mittelpunkt. Böse Sprachen behaupten später, dass die deutsche "Wettmafia" eine Rolle gespielt habe. Es wurde nie bewiesen. Frankfurt protestiert nicht, denn es liegt jetzt 0: 4 zurück, wenn das Tor nicht erzielt wird.
Das berühmteste, berüchtigtste und am meisten diskutierte Phantom-Tor aller Zeiten wurde jedoch am 23. April 1994 im Spiel zwischen Bayern München und dem FC Nürnberg "erzielt". Ghost Goal Scorer: Thomas Helmer. In der 26. Minute fummelte der Bayern-Verteidiger den Ball vor dem Tor von Nürnbergkeeper Andy Köpke. Der Schiedsrichterassistent mit klarer Sicht auf den Ball hebt sofort die Flagge, um ein Tor anzuzeigen. Spieler, Trainer und Zuschauer sind verblüfft.
Bayern gewinnt 2: 1 – Helmer erzielt auch das zweite Tor – und Nürnberg protestiert und fordert ein Wiederholungsspiel. Das wird kommen. "Der Club" verliert 0-5 und steigt ab, um die Sache noch schlimmer zu machen. Auf Tordifferenz …
(Foto: ANP – Toussaint Kluiters)
Tomas Helmer – Samstag, 23. April 1994:
Stefan Kießling – Freitag, 18. Oktober 2013:
Christian Tiffert – Sonntag, 17. Januar 2010: